Anlässlich des 80. Geburtstags des Regisseurs Volker Koepp am 22. Juni 2024 hat die ARD zwölf seiner Dokumentarfilme in ihr Streamingprogramm aufgenommen. Unter ihnen ist auch sein wohl erfolgreichster Film „Herr Zwilling und Frau Zuckermann“.  

Im Mittelpunkt von Volker Koepps Film aus dem Jahr 1999 stehen Herr Zwilling und Frau Zuckermann, die zu den letzten noch im alten Czernowitz geborenen Juden gehörten. Beide verbindet neben ihrer Freundschaft nicht zuletzt die deutsche Sprache. Täglich besucht Herr Zwilling in den Abendstunden die 90-jährige Frau Zuckermann. Man spricht über frühere Zeiten, das gemeinsam Erlebte, über Politik und Literatur und die alltäglichen Sorgen. In den Lebensgeschichten dieser beiden Menschen steckt das Elend des 20. Jahrhunderts. Mit ihren Erinnerungen verknüpft der Film Episoden aus dem jüdischen Leben im Czernowitz aus den späten 1990er Jahren, als die Stadt nach dem Ende der Sowjetunion erstmals wieder ins europäische Bewusstsein trat. 

Auch im IKGS-Filmprojekt “Vergessener Holocaust in Transnistrien?” geht es um die Lebensgeschichte der Holocaust-Überlebenden Rosa Zuckermann: Im Film lernt ihr Sohn, Felix Zuckermann aus Czernowitz, erstmals die Deportationsroute seiner Mutter kennen. Während der acht Drehtage im Oktober 2019 sucht Felix die Orte in Transnistrien auf, an denen seine Mutter im Winter 1941/42 ihre Eltern, ihren Ehemann und ihren ersten Sohn verlor. 

Zum Film “Herr Zwilling und Frau Zuckermann” in der ARD-Mediathek 

Zum IKGS-Film “Vergessener Holocaust. Eine Reise nach Transnistrien” 

Mehr Informationen zum IKGS-Filmprojekt 

Foto: © Salzgeber