Vortrag (München) | „Grete Csaki-Copony und Margarete Depner – Künstlerische Selbstentwürfe in den politischen Wirren des 20. Jahrhunderts“

Margarete Depner: Die Sinkende, 1933, Marmor, 127 x 42 cm, Ausstellung „Der Traum vom Museum ,schwäbischer‘ Kunst“ im Kunstmuseum Stuttgart. © Josef Balazs

 

27. Oktober 2020, 19 Uhr
Haus des Deutschen Ostens (HDO), Am Lilienberg 5, 81669 München (Karte)

Das Haus des Deutschen Ostens lädt in Kooperation mit dem Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V., der Kulturreferentin für Siebenbürgen und gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien am Dienstag, den 27. Oktober 2020 um 19 Uhr zu einem Vortrag der Kulturreferentin für Siebenbürgen, Dr. Heinke Fabritius, ein: „Grete Csaki-Copony und Margarete Depner – Künstlerische Selbstentwürfe in den politischen Wirren des 20. Jahrhunderts“.

Mit „Käthe Kollwitz und Grete Csaki-Copony. Künstlerinnenleben in Berlin“ hatte die von der Kulturreferentin für Siebenbürgen, Dr. Heinke Fabritius, initiierte Vortragsreihe „Deutschsprachige Künstlerinnen im und aus dem östlichen Europa“ im Oktober 2018 im Haus der Heimat in Nürnberg ihren Auftakt.
Die Vortragsreihe, die als laufendes, stets um neue Protagonistinnen und Themenbereiche erweitertes Angebot konzipiert ist, richtet sich an ein breites Publikum und findet in Kooperation mit Museen, Bibliotheken, Vereinen und Volkshochschulen statt. Der Vortrag am 27. Oktober ist Teil des Begleit­programms der Ausstellung „Wer bin ich? Wer sind wird? – Zu Identitäten der Deutschen aus dem östlichen Europa“, die vom 16. Oktober 2020 bis zum 9. April 2021 im Haus des Deutschen Ostens zu sehen ist.

Künstlerische Selbstentwürfe sind immer auch Ausdruck von (Suche nach) Identität – weiblicher, nationaler/ethnischer, politscher – und zwangsläufig werden sie von den Verwerfungen der Zeit mitgeprägt. Margarete Depner (1885-1970) und Grete Csaki-Copony (1893-1990), zwei Künstlerinnen aus Siebenbürgen, haben beide entscheidende Stationen ihrer Karriere im Berlin der Zwischenkriegszeit erlebt. Mit ihrem Werk blieben sie auch nach dem Zweiten Weltkrieg öffentlich präsent. Anhand ausgewählter Arbeiten beleuchtet der Vortrag das Selbstverständnis der beiden Frauen als bildende Künstlerinnen, Mütter, Ehefrauen, Zeitgenossinnen im Netzwerk europäischer Kunstszenen.

Dr. Heinke Fabritius ist seit 2017 Kulturreferentin für die Regionen Siebenbürgen / Bessarabien / Bukowina / Dobrudscha / Maramuresch / Moldau und Walachei. Das Studium der der Philosophie und der Kunstwissenschaft an der TU Berlin hat sie 2006 mit einer Promotion zur Zeichnung der Goethezeit abgeschlossen. Sie kann langjährige wissenschaftliche Tätigkeit in Forschung und Lehre aufweisen, wobei Geschichte und Kultur der Regionen Ostmitteleuropas seit je einen wesentlichen Schwerpunkt ihrer Arbeit bilden.

Anmeldung erforderlich: per E-Mail unter poststelle@hdo.bayern.de oder telefonisch unter 089-449993-0.

 

Zusatztermine Filmvorführung und Gespräch (Berlin) | „Im Süden meiner Seele“, ein Spielfilm von Frieder Schuller

 

3. Oktober 2020, 13:30 Uhr
10. Oktober 2020, 13:30 Uhr
Bundesplatz-Kino, Bundesplatz 14, 10715 Berlin (Karte)
Eintritt: 6 €

Wegen des großen Zuspruchs präsentieren das Deutsche Kulturforum östliches Europa, Potsdam, und das Bundesplatz-Kino Berlin anlässlich des 100. Geburtstages und 50. Todestages Paul Celans den Spielfilm Im Süden meiner Seele (D/RO 1988) noch zweimal. Der Film des Siebenbürger Filmemachers Frieder Schuller beleuchtet die Bukarester Jahre des großen Dichters aus Czernowitz (ukr. Černivci, rum. Cernăuţi). Die Todesfuge, das berühmteste deutsche Gedicht nach 1945, ist erstmals in rumänischer Sprache unter dem Titel Tangoul Morţii (Todestango) in der Bukarester Zeitschrift Contemporanul am 2. Mai 1947 erschienen. Es war Paul Celans Debüt als Dichter.

Anlässlich des 100. Geburtstages und 50. Todestages Paul Celans präsentieren das Deutsche Kulturforum östliches Europa, Potsdam, und das Bundesplatz-Kino Berlin den Spielfilm Im Süden meiner Seele (D/RO 1988). Der Film des Siebenbürger Filmemachers Frieder Schuller beleuchtet die Bukarester Jahre des großen Dichters aus Czernowitz (ukr. Černivci, rum. Cernăuți).

Nach der Filmvorführung diskutiert Dr. Ingeborg Szöllösi, Südosteuropa-Referentin im Deutschen Kulturforum östliches Europa, mit dem Publikum.

Coronabedingt ist die Zuschauerzahl begrenzt. Es wird empfohlen, Kinokarten im Vorfeld beim Bundesplatz-Kino zu reservieren: www.bundesplatz-kino.de oder telefonisch unter 030/85 40 60 85.

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Ausschreibung | Rolf-Bossert-Gedächtnispreis 2021

 

Um das Andenken an den viel zu früh verstorbenen Dichter Rolf Bossert (1952–1986) und sein Werk wachzuhalten, hat eine Gruppe von Schriftstellern, Literaturwissenschaftlern und Journalisten den „Rolf-Bossert-Gedächtnispreis “ gegründet.

Die Auszeichnung wird für 2021 erneut in Form eines Wettbewerbs vergeben. Der Preis würdigt fünf bis sieben eingereichte Gedichte mit hohem künstlerischem Anspruch. Die Zuordnung zur Gattung Lyrik muss dabei deutlich erkennbar sein.

Bisher nicht veröffentlichte selbstverfasste deutschsprachige Gedichte können bis zum 17. Februar 2021 (dem Todestag des Namensgebers) eingesandt werden. Eine fünfköpfige Jury bestimmt aus allen Einsendungen den mit 1000 Euro dotierten Preis. Die Entscheidung der Jury ist nicht anfechtbar, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Bewertung erfolgt anonymisiert.

Die Bewerbungstexte sind – unter Angabe einer fünfstelligen Kennziffer vor jedem Titel – zu richten an: contact@erwinjoseftigla.ro
Unter der gleichen Kennziffer soll auch eine Kurzvita mit den Kontaktdaten eingereicht werden.

Die Vergabe erfolgt im Rahmen der XXXI. Auflage der Deutschen Literaturtage in Reschitza/Rumänien, der Geburtsstadt von Rolf Bossert gemeinsam mit der feierlichen Verleihung des Preises von 2020, die pandemiebedingt ausfallen musste.

Kunstfest IDENTITIES

 

25. – 27. September 2020, Bayerstr. 59, 80335 München (Karte)

mq 18 e.V. und SGRIM e.V. laden Sie ein, Kunst und Kultur zu erleben. Die Kunstausstellung IDENTITIES zeigt 14 künstlerische Positionen zeitgenössischer Künstler*innen aus Rumänien, Italien und Deutschland zum Thema Identität.
Dieses Projekt will durch eine Vielfalt von künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten das Wechselspiel von Geschichten und Identität ins Bewusstsein bringen und damit zu einer Auseinandersetzung mit dem Thema „Identität“ – sowohl der persönlichen als auch der kollektiven – anregen.
Das Spektrum umfasst Kunstsparten wie z.B. Malerei, Videokunst, Performance, Bildhauerei, Fotografie, Zeichnung, Konzeptkunst, Installation. Hinzu kommt ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Live-Musik, Filmvorstellungen, Workshops.
Alle Veranstaltungen des Festivals sind kostenlos.

Weitere Details und Programm

Wettbewerb der Fotokunst – „Die Welt gesehen durch die Linse“

 

Der Rumänisch-Deutsche Kulturverein Apoziția e.V. organisiert in Zusammenarbeit mit GeFoRum e.V. – Gesellschaft zur Förderung der Rumänischen Kultur und Tradition e.V., EU Reflect – Verein für interkulturellen Dialog e.V. und SGRIM e.V. – Deutsch-Rumänische Gesellschaft für Integration und Migration SGRIM e.V einen Wettbewerb der Fotokunst mit dem Titel: “Die Welt gesehen durch die Linse”. Die ausgewählten Werke werden auf der Homepage des Vereins Apozitia zu sehen sein, die Sieger im Rahmen einer kleinen Ausstellung präsentiert.

Die Einreichungsfrist wurde bis zum 26. Oktober 2020 verlängert. Schicken Sie Ihre Fotowerke an: concurs@apozitia.de

Teilnahmebedingungen und weitere Details

Sonderausstellung | „Skoro damoi!“ – Hoffnung und Verzweiflung. Siebenbürger Sachsen in sowjetischen Arbeitslagern 1945 –1949

 

5. September – 4. Oktober 2020
Haus der Geschichte Dinkelsbühl
Altrathausplatz 14, 91550 Dinkelsbühl (Karte)

7. November 2020 – 11. April 2021
Siebenbürgischen Museum Gundelsheim e. V.
Schloss Horneck, 74831 Gundelsheim a. Neckar (Karte)

Die Ausstellung des Siebenbürgischen Museums Gundelsheim beschäftigt sich mit der Deportation von Siebenbürger Sachsen in sowjetische Arbeitslager 1945-1949.

„Skoro damoi“ ist russisch und könnte wohl mit „Bald fahrt ihr nach Hause!“ oder „Bald gehts nach Hause!“ übersetzt werden. Das ist einer der Sätze, den die Deportierten sehr oft von den Russen hörten – und mit dem sie hingehalten wurden.

Faltbaltt zur Ausstellung (PDF)