Istraživanja – Journal of Historical Researches

Istraživanja – Journal of Historical Researches publishes research results, fresh hypotheses, ideas, theoretical and methodological perspectives, methodic approaches, and new perspectives on social, political and cultural processes in the chronological span from prehistory to contemporary period. The geographical focus is primarily, but not exclusively, on the regions of Central, Eastern and Southeastern Europe, as well as Eastern Mediterranean. The editorial policy of the journal gives particular attention to multidisciplinary approaches by publishing not only the works on political history, but also critical studies of wider social and cultural phenomena (from the perspectives of material culture, history of ideas, literature, religion, economy, historical demography etc.).

Istraživanja – Journal of Historical Researches is an Open-Access journal and authors are free to use and distribute their papers under a Attribution-Non Commercial-NoDerivs – CC BY-NC-ND 3.0 Creative Commons license.

Deadline for the submission is 15th of May 2018. The contributions should be sent via e-mail to the following address: istrazivanja@ff.uns.ac.rs.

„Bilder“ vom Krieg ‒ Facetten der Widerspiegelung des Ersten Weltkriegs in der Literatur

Seit einigen Jahren beschäftigt der Erste Weltkrieg aus Anlass seiner 100. Wiederkehr Öffentlichkeit und Wissenschaft. Es sind vor allem Ausstellungen sowie historische und kunsthistorische Aktivitäten, die die Aufmerksamkeit auf sich zogen. Auch hat es einige literarische Wiederentdeckungen gegeben (z.B. Edlef Köppen). Die geplante Tagung widmet sich ausschließlich der literarischen Verarbeitung des Ersten Weltkriegs bis etwa 1945.

In den Vorträgen sollen jeweils Einzelanalysen präsentiert werden – die Texte können aus allen Gattungen stammen. Das Ziel ist, mit einem genaueren Blick auf das jeweils einzelne Werk die „Mechanik“ der poetischen Umgestaltung dieses epochalen Ereignisses sowie dessen Einbindung in die verschiedenen Diskurse der Zeit herauszuarbeiten. Für bekanntere Autoren wie etwa Jünger oder Remarque könnten sich dabei durchaus auch neue Aspekte ergeben.

Aufschlussreich und sehr wünschenswert ist es aber auf jeden Fall, unbekanntere Autoren und Werke in den Fokus der Betrachtung zu rücken. Auf der Tagung selbst und schließlich auch im Tagungsband verbinden sich alle diese Einzelstudien zu einem Ganzen. Dabei gibt es keinen einheitlichen theoretischen, poetologischen oder ästhetischen Überbau, unter dem sich alle Detailergebnisse subsummieren ließen. Vielmehr zeigt die Spannweite der dichterischen Realisationen die Vielfalt, Brüchigkeit, Unvollständigkeit, Singularität der Literatur zu diesem Thema innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens.

Sehr willkommen ist die Beteiligung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern aus dem westlichen und östlichen Europa!

Erwünscht sind weitere Vorschläge für Vorträge; die beigefügte Liste ist lediglich als Anregung und nicht als ausschließende Aufstellung gedacht.

Ort: Institut für Germanistik der Universität Szeged
Zeit: 2.-4.5.2018
Organisatoren: Dr. Csilla Mihaly/Szeged, apl. Prof. Dr. Detlef Haberland/Oldenburg,
Prof. Dr. Dr. Magdolna Orosz/Budapest
Anmeldung bei: mihalycs@lit.u-szeged.hu, detlef.haberland@bkge.uni-oldenburg.de, magdolna.orosz@gmail.com
Anmeldefrist: 31.10.2017
Modalitäten: Arbeitstitel mit Kurzexposé

Literatur über/zum Ersten Weltkrieg aus dem westlichen und östlichen Europa
A – Autobiographie/Tagebuch, D – Drama, E – Erzählung, Ess – Essay/theor. Text, F – Feuilleton, H – Hörspiel, N – Novelle, R – Roman

Vicki Baum: Hunger (1922) E
Bertolt Brecht: Legende vom toten Soldaten (1922) L
Hermann Broch: 1918 Hugenau oder die Sachlichkeit (1932) R
Franz Theodor Csokor: 3. November 1918 (1936) R
Alfred Döblin: Reims (1914) Ess
Alexander M. Frey: Die Pflasterkästen. Ein Feldsanitätsroman (1929) R
Walter Flex: Der Wanderer zwischen zwei Welten (1916) E
Stefan George: Der Krieg (1917) L
Ernst Glaeser: Jahrgang 1902 (1928) R
Hans H. Grimm: Geschichten und Abenteuer aus dem … des … Musketiers Emil Schulz (1928) R
Alfred Hein: Eine Kompanie Soldaten. In der Hölle von Verdun (1929) R
Walther Heymann: Kriegsgedichte und Feldpostbriefe (1915) L
Arthur Holitscher: In England − Ostpreußen − Südösterreich. Gesehenes und Gehörtes (1915) F
Meinrad Inglin: Schweizerspiegel (1938) R
Ernst Johannsen: Brigadevermittlung 1929) H
Ernst Jünger: In Stahlgewittern (1920) A
Egon Erwin Kisch: Als Soldat im Prager Korps (1922) A
Edlef Köppen: Heeresbericht (1930) R
Siegfried Kracauer: Ginster (1928) R
Karl Kraus: Die letzten Tage der Menschheit (1918) D
Andreas Latzko: Menschen im Krieg (1917) N
Alexander Lernet-Holenia: Die Standarte (1934) R
Thomas Mann: Betrachtungen eines Unpolitischen (1918) Ess
Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues (1929) R
Ludwig Renn: Krieg (1928) R
Rainer Maria Rilke: Fünf Gesänge (1914) L
Joseph Roth: Radetzkymarsch (1927) R
Joseph Roth: Flucht ohne Ende (1927) R
Felix Salten: Abschied im Sturm (1915) N
Arthur Silbergleit: Die Balaleika. Ein Versreigen (1920) L
Luis Trenker: Berge in Flammen. Ein Roman aus den Schicksalstagen Südtirols (1931) R
Arnold Zweig: Der große Krieg der weißen Männer (1931-1957) R

Krieg, Revolution und Staatsgründung in der Ukraine (1914–1923)

Vom 26.–30.9.2017 veranstaltet die Deutsch-Ukrainische Historikerkommission (DUHK) in Kiew/Kyjiw (UA) einen Nachwuchsworkshop zum Thema „Krieg, Revolution und Staatsgründung in der Ukraine (1914–1923)“. Die Deutsch-Ukrainische Historikerkommission (DUHK) hat im Februar 2015 ihre Arbeit aufgenommen. Sie steht für die institutionelle Verbindung zwischen deutscher und ukrainischer Geschichtswissenschaft und fördert die Verbreitung des Wissens um die deutsche und ukrainische Geschichte.

Das Revolutionsjahr 1917 stellt für viele Ukrainer bis heute einen traumatischen Erinnerungsort dar, der vor allem mit den gescheiterten Staatsgründungsversuchen verbunden wird. Das Revolutionsjubiläum soll in diesem Jahr in der Ukraine ganz im Zeichen der „nationalen ukrainischen Revolution“ begangen werden, in deren Mittelpunkt die nationale Bewegung des ukrainischen Volkes und der Kampf um die Staatsgründung standen. Diese Sichtweise revidiert das alte sowjetische Narrativ der „Großen Sozialistischen Oktoberrevolution“ Gesamtrußlands, wonach die Revolution in der Ukraine ausschließlich als Kampf sozialer Klassen verstanden wird und das den kurzlebigen ukrainischen Nationalstaaten der Jahre 1917 bis 1920 nur marginale Bedeutung zumaß. Zuweilen wird in diesem nationalen ukrainischen Narrativ jedoch den sozialen Aspekten der Revolution zu wenig Beachtung geschenkt. Es bedarf anderer Sichtweisen, die die nationalen und sozialen Faktoren des Revolutionsjahres in ihrer wechselseitigen Abhängigkeit und Verflechtung integrieren und zudem die verschiedenen lokalen und regionalen Revolutionsgeschichten im ehemaligen Russischen Imperium miteinander verknüpfen.

Die Deutsch-Ukrainische Historikerkommission lädt Promovierende und fortgeschrittene Studierende in Master-Programmen zu einem Seminar ein, bei dem integrierende Perspektiven auf die Geschichte des Revolutionsjahres 1917 im größeren zeitlichen Kontext von Erstem Weltkrieg, Revolution und Bürgerkrieg in der Ukraine (1914-1923) entwickelt werden sollen. Unter anderem sollen dabei Fragen der ukrainisch-deutschen Verflechtungsgeschichte aufgegriffen, verschiedene ukrainische Regionen in den Blick genommen und transregionale Prozesse jenseits der Zentren einbezogen werden.

Das Seminar findet in Zusammenarbeit mit dem Institut für Geschichte der Akademie der Wissenschaften der Ukraine in Kyjiw statt und besteht aus zwei inhaltlichen Teilen. Während der ersten drei Tagen des Seminars sollen eigene Forschungsarbeiten der ukrainischen und deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorgestellt und untereinander sowie mit weiteren ExpertInnen diskutiert werden. Dies können Promotionsprojekte oder auch Arbeiten im Rahmen von Masterstudiengängen sein, die sich mit der Geschichte des Ersten Weltkriegs, der Revolutionen von 1917 oder des anschließenden Bürgerkriegs beschäftigen. Im nächsten Schritt werden die Ergebnisse des Workshops auf der Jahreskonferenz der DUHK in Kyjiw, die vom 28. bis 30. September stattfinden wird, knapp und überblicksmäßig präsentiert.

Das Seminar findet unter der Leitung von Prof. Dr. Yaroslav Hrytsak (Ukrainische Katholische Universität L’viv) und Prof. Dr. Tanja Penter (Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg) statt.

Insgesamt stehen zwölf Plätze zur Verfügung. Die Gruppe sollte sich möglichst zu gleichen Teilen aus Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Deutschland und der Ukraine zusammensetzen. Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Ukrainisch mit Übersetzung statt.

Die Übernachtungs- und Verpflegungskosten werden von den Veranstaltern übernommen. Außerdem wird ein Reisekostenzuschuss für die Anreise aus Deutschland in Höhe von maximal 200 Euro gewährt.

Wir möchten Interessierte bitten, eine Bewerbung mit Lebenslauf, einem kurzen Motivationsschreiben sowie einem Exposé ihres Forschungsvorhabens (maximal 300 Wörter) gebündelt zu einer PDF-Datei bis zum 30. Juli 2017 an folgende Adresse zu schicken: kateryna.kudin@lrz.uni-muenchen.de.

CfP (PDF)

Landesgeschichte und Historische Kommissionen nach 1945

Historische Kommissionen stellen neben der universitären historischen Forschung, der Landesgeschichte und der Laienforschung eine spezifische Form der Auseinandersetzung mit und der Deutung der Vergangenheit einer territorialen Einheit dar. Durch ihre enge Bindung an ein bestimmtes Territorium wird ihre Entwicklung in hohem Maß durch territoriale Veränderungen bestimmt. Das zeigt sich deutlich an der tiefen Zäsur, die das Ende des Zweiten Weltkriegs darstellt.

An diesem Punkt setzt das Nachwuchsseminar an. Gestützt auf einen Reader geht es der bisher kaum thematisierten Frage nach, wie die Ausformung der Historischen Kommissionen und ihre Entwicklung nach 1945 und bis in die Gegenwart erfolgten. Dabei zeichnen sich drei grundsätzliche Entwicklungen ab: Kontinuität über die Stunde Null hinaus, Kontinuität mit neuem Bezugsrahmen und ein Kontinuitätsbruch, vor den nicht nur die ostdeutschen Kommissionen gestellt wurden. In diesem Fall bildete die historische Tradition den Anknüpfungspunkt für Neugründungen unter völlig anderen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen in Westdeutschland.

Ziel des wissenschaftsgeschichtlich ausgerichteten Seminars ist es, die Auswirkungen von 1945 auf die Zielsetzung, die Arbeit, das Selbstverständnis und die Wirkung der Historischen Kommissionen zu erkunden. Dabei wird nach Kontinuitäten und Diskontinuitäten gefragt und es werden zentrale Funktionen von Historischen Kommissionen in den Blick genommen werden. Im Mittelpunkt steht dabei der Vergleich zwischen Historischen Kommissionen in Westdeutschland und den ostdeutschen Historischen Kommissionen, also wie Landesgeschichte in diesem institutionellen Rahmen betrieben wurde und wird.

Zielgruppe, Teilnahmevoraussetzungen, Termine

Das von Dr. Wolfgang Kessler geleitete Seminar findet am Donnerstag, den 26. Oktober 2017, von 9.00 bis 16.00 Uhr an der Universität Tübingen statt. Es wendet sich an Studierende und Doktoranden aller Disziplinen, insbesondere aus den Bereichen Geschichtswissenschaft, Geographie und Empirische Kulturwissenschaft. Von Vorteil ist es, wenn sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits mit Fragen zur Geschichte der Geschichtswissenschaft im Allgemeinen und zur Landesgeschichte im Besonderen beschäftigt haben. Die Präsentation eigener Forschungsarbeiten zum Thema ist willkommen, aber nicht verpflichtend. Die Teilnahme an der sich anschließenden Tagung “Landesgeschichte mit und ohne Land. Westdeutsche und ostdeutsche Historische Kommissionen nach 1945” (26.-28. Oktober 2016) wird erwartet.

Die Veranstalter übernehmen die Fahrtkosten (entsprechend DB 2. Klasse) der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie die Kosten für die Unterkunft und für die Verpflegung vor Ort vom 25. Oktober (Anreisetag) bis zum 28. Oktober (Abreisetag).

Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar mit maximal 15 Nachwuchswissenschaftler/innen ist eine erfolgreiche Bewerbung. Interessierte Studierende und Doktoranden werden gebeten, sich bis zum 11. August 2017 um eine Teilnahme am Seminar mit folgenden Unterlagen ausschließlich in elektronischer Form zu bewerben:
– Motivationsschreiben (max. 2.500 Zeichen), in dem die Gründe für eine Teilnahme am Seminar erläutert werden und welche Voraussetzung die/der Bewerber/in mitbringt.
– tabellarischer Lebenslauf mit vollständiger Anschrift, Email- und Postadresse.

Die Bewerbung ist einzusenden an den Vorsitzenden der Kommission für Geschichte und Kultur der Deutschen in Südosteuropa, Dr. Mathias Beer, Mohlstraße 18, 72074 Tübingen, poststelle@idgl.bwl.de. Hier erhalten Sie bei Bedarf auch weitere Informationen.

Die ausgewählten Teilnehmer werden bis zum 21. August 2017 benachrichtigt und erhalten anschließend weitere Informationen und Unterlagen – Seminarprogramm, Reader, Programm der Tagung – zur Vorbereitung des Seminars.

Kooperationspartner: Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde, Tübingen; Zentrum zur Erforschung deutscher Geschichte und Kultur in Südosteuropa an der Eberhard Karls Universität Tübingen

Fließende Räume. Karten des Donauraums 1650-1800

Das Generallandesarchiv Karlsruhe und das Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde, Tübingen, präsentieren vom 5. Juli bis 27. Oktober 2017 die Ausstellung „Fließende Räume. Karten des Donauraums 1650-1800“. Die Schau zeigt vielfach erstmals ausgestellte Karten des Generallandesarchivs aus der Zeit der Türkenkriege und der habsburgischen Eroberung Südosteuropas, vor allem aus der Zeit des ‘Türkenlouis’, des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden. Die Ausstellung lädt dazu ein, ein Stück „unbekanntes Europa“ zu entdecken. Denn Südosteuropa war nicht nur militärisch umkämpft, es wurde seit dem 18. Jahrhundert für viele Auswanderer aus Südwestdeutschland zu einer neuen Heimat. Landkarten schufen dabei durch ihre Bildwelten einen gemeinsamen europäischen Erfahrungsraum.

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Die Hohenzollern in Rumänien 1866 bis 1947

Am 7. Juni 2017 veranstaltet das Deutsche Kulturforum östliches Europa im Rumänischen Kulturinstitut Berlin einen Themenabend zu den Hohenzollern in Rumänien. Beginn ist um 17:30 Uhr.
Vor siebzig Jahren wurde König Mihai I. von den kommunistischen Machthabern zur Abdankung gezwungen. Damit endete die rumänische Erbmonarchie, die 1866 durch Karl von Hohenzollern-Sigmaringen, ab 1881 König Carol I., in einem noch vom Osmanischen Reich abhängigen Fürstentum begründet worden war. Mit der Übernahme des rumänischen Throns durch einen süddeutschen Prinzen profitierte Rumänien in vielerlei Hinsicht von der Einbindung in das monarchische Beziehungs- und Kommunikationsgeflecht Europas. Die Monarchie stand vor der Herausforderung, eine Integration in den Westen bei gleichzeitiger Wahrung und Stärkung der nationalen Identität anzustreben. Diese Aufgabe bewältigten die vier rumänischen Könige höchst unterschiedlich.
Zehn Jahre nach dem Beitritt zur EU diskutieren vier Experten über die Frage, wie die Aufnahme Rumäniens in das System der europäischen Mächte des 19. Jahrhunderts das Land beeinflusst hat, bis heute prägt und eine besondere Beziehungsgeschichte zwischen Rumänien und Deutschland begründete.

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