CfP I Internationale Konferenz: Sekten und Minderheiten I Deadline: 15. Juli 2024

Ziel der internationalen Konferenz ist es, das Zusammenspiel zwischen religiösen Ideen und Praktiken einerseits und der Herstellung und Reproduktion von Gruppenidentitäten und Gemeinschaftszugehörigkeit andererseits zu untersuchen. 

Sie wird vom rumänischen Institut für das Studium von Fragen nationaler Minderheiten in Kooperation mit dem Institut für religiöse Studien, der Abteilung für Internationale Studien und Zeitgeschichte sowie dem Lehrstuhl für Geschichte der Fakultät für Geschichte und Philosophie der Babeș-Bolyai-Universität und der Abteilung für interethnische Beziehungen der rumänischen Regierung organisiert. 

Weiterführende Informationen (auf Rumänisch) 

“Herr Zwilling und Frau Zuckermann” (1999, Volker Koepp) in der ARD-Mediathek verfügbar

Anlässlich des 80. Geburtstags des Regisseurs Volker Koepp am 22. Juni 2024 hat die ARD zwölf seiner Dokumentarfilme in ihr Streamingprogramm aufgenommen. Unter ihnen ist auch sein wohl erfolgreichster Film „Herr Zwilling und Frau Zuckermann“.  

Im Mittelpunkt von Volker Koepps Film aus dem Jahr 1999 stehen Herr Zwilling und Frau Zuckermann, die zu den letzten noch im alten Czernowitz geborenen Juden gehörten. Beide verbindet neben ihrer Freundschaft nicht zuletzt die deutsche Sprache. Täglich besucht Herr Zwilling in den Abendstunden die 90-jährige Frau Zuckermann. Man spricht über frühere Zeiten, das gemeinsam Erlebte, über Politik und Literatur und die alltäglichen Sorgen. In den Lebensgeschichten dieser beiden Menschen steckt das Elend des 20. Jahrhunderts. Mit ihren Erinnerungen verknüpft der Film Episoden aus dem jüdischen Leben im Czernowitz aus den späten 1990er Jahren, als die Stadt nach dem Ende der Sowjetunion erstmals wieder ins europäische Bewusstsein trat. 

Auch im IKGS-Filmprojekt “Vergessener Holocaust in Transnistrien?” geht es um die Lebensgeschichte der Holocaust-Überlebenden Rosa Zuckermann: Im Film lernt ihr Sohn, Felix Zuckermann aus Czernowitz, erstmals die Deportationsroute seiner Mutter kennen. Während der acht Drehtage im Oktober 2019 sucht Felix die Orte in Transnistrien auf, an denen seine Mutter im Winter 1941/42 ihre Eltern, ihren Ehemann und ihren ersten Sohn verlor. 

Zum Film “Herr Zwilling und Frau Zuckermann” in der ARD-Mediathek 

Zum IKGS-Film “Vergessener Holocaust. Eine Reise nach Transnistrien” 

Mehr Informationen zum IKGS-Filmprojekt 

Foto: © Salzgeber 

CfP: (Re-) Branding Regions in East Central Europe I Deadline: 15. September 2024

The conference is co-organized by the University of Vienna and the University of Warsaw. The concept of “region branding” originates from marketing studies and has recently entered cultural history. Approaches investigating the “branding” of places have been applied to cities, landscapes and regions in the framework of history of state- and nation-building, tourism, urban spheres and landscapes, which are building on visual and spatial turns. The prospective conference aims to explore the concept in a broader and comparative framework focusing on East Central Europe. 

More information 

Interview mit Joachim Wittstock in der „Siebenbürgischen Zeitung“

Ende April kam das neue Buch „Das erfuhr ich unter Menschen“, eine romanhafte Chronik, von Joachim Wittstock heraus, das er bei den Deutschen Literaturtagen am 29. April in Reschitza vorstellte. Der 1939 in Hermannstadt geborene Autor hat über zwanzig Bücher veröffentlicht, Gedichte, aber vor allem Prosa, außerdem etliche literaturwissenschaftliche Werke. Zudem übersetzte er aus dem Rumänischen und sogar aus dem Siebenbürgisch-Sächsischen und gab die Schriften seines Vaters, des bekannten Romanciers Erwin Wittstock, heraus.

Zum Interview

Foto: Joachim Wittstock in seinem Arbeitszimmer am 2. Mai 2024 Hermannstadt
© Louise Ottschofski

New Publication I Borbála Zsuzsanna Török: The Science of State Power in the Habsburg Monarchy, 1790-1880

The formation of modern European states during the long 19th century was a complicated process, challenged by the integration of widely different territories and populations. “The Science of State Power in the Habsburg Monarchy, 1790-1880” builds on recent research to investigate the history of statistics as an overlooked part of the sciences of the state in Habsburg legal education as well as within the broader public sphere. By exploring the practices and social spaces of statistics, author Borbála Zsuzsanna Török uncovers its central role in imagining the composite Habsburg Monarchy as a modern and unified administrative space.

Borbala Zsuzsanna Török is Senior Research Fellow at the Institute of Austrian Historical Studies, University of Vienna. She is the author of “Exploring Transylvania: Geographies of Knowledge and Entangled Histories of a Multiethnic Province, 1790–1914” (Brill, 2015). She co-edited “Berechnen/Beschreiben: Praktiken statistischen (Nicht-)Wissens 1750–1850” (Duncker & Humblot, 2015) with Gunhild Berg and Marcus Twellmann, as well as “Negotiating Knowledge in Early-Modern Empires: A Decentered View” (Palgrave, 2014) with László Kontler, Antonella Romano, and Silvia Sebastiani.

You can order the book here.

Alexandru Bulucz erhält den renommierten Hölty-Preis!

Wir gratulieren herzlich Alexandru Bulucz zum »Hölty-Preis für Lyrik der Landeshauptstadt und der Sparkasse Hannover«, der seit 2008 an herausragende deutschsprachige Lyriker*innen vergeben wird.

Die Jury pries seine »[…] einerseits fragilen und zarten, andererseits kräftigen bis zornigen Gedichte.« »Er zeigt, dass die europäische Geschichte keinesfalls vergangen und damit abgeschlossen ist, sondern dass sich erlittene Verluste weder verschweigen noch verdrängen lassen. Sie bleiben tief in den Menschen lebendig. Erst Benennung und damit Akzeptanz dieser Verluste machen uns auch die Gegenwart mit ihren Problemen verständlicher.«

Wir freuen uns, Alexandru Bulucz zu unseren „Spiegelungen“-Autoren zählen zu können.

Zur Website der “Spiegelungen”