Kulturreferentin / Kulturreferent am Siebenbürgischen Museum in Gundelsheim

Am Siebenbürgischen Museum in Gundelsheim ist zum 01.10.2017 die Stelle

einer Kulturreferentin/eines Kulturreferenten

zu besetzen.

Aufgabe der Kulturreferentin/des Kulturreferenten ist die breitenwirksame Vermittlung der Kultur und Geschichte der Siebenbürger Sachsen im Kontext ihres multiethnischen und multireligiösen Umfeldes sowie historischer, volks- und landeskundlicher Informationen an die Öffentlichkeit im In- und Ausland. Die Arbeit erfolgt auf der Grundlage des § 96 Bundesvertriebenengesetz (BVFG).

Inhaltliche Schwerpunkte sind u. a.:
1. Organisation und Durchführung öffentlichkeitswirksamer Veranstaltungen und grenzüberschreitender Projekte
2. Kulturelle Bildungs- und Jugendarbeit (z. B. durch Kooperationen mit Schulen und anderen Bildungseinrichtungen)
3. Förderung von Projekten sowie Beratung von Antragstellern
4. Pflege und Ausbau eines entsprechenden Netzwerks
5. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Anforderungen:

  • Geisteswissenschaftlicher Hochschulabschluss, möglichst mit einer Fächerkombination aus den Bereichen Geschichte / Osteuropäische Geschichte / Volkskunde / Kulturmanagement / Pädagogik; Promotion ist von Vorteil Erfahrung im internationalen Kultur- und Veranstaltungsmanagement
  • Kenntnisse der siebenbürgischen Kunst- und Kulturgeschichte
  • verhandlungssichere Beherrschung der rumänischen und englischen Sprache in Wort und Schrift
  • Kenntnisse der ungarischen Sprache sind von Vorteil
  • Kontaktfreude, Organisationstalent, Teamfähigkeit, überdurchschnittliches Engagement, Flexibilität, selbstständiges Arbeiten
  • Bereitschaft zu häufigen Dienstreisen
  • PKW-Führerschein
  • sehr gute IT-Kenntnisse (Sicherheit im Umgang mit Office-Anwendungen, Bildbearbeitung).

Wir bieten eine Vollzeitstelle (z.Z. 39 Stunden pro Woche) in einem auf zunächst zwei Jahre befristeten Arbeitsverhältnis. Die Bezahlung erfolgt nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, Entgeltgruppe E 13.
Dienstort ist Gundelsheim am Neckar. Die Stelle ist grundsätzlich zur Besetzung mit Teilzeitkräften geeignet.

Die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern wird gefördert. Bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung werden Frauen nach dem Bundesgleichstellungsgesetz, schwerbehinderte Menschen nach Maßgabe des Sozialgesetzbuchs IX besonders berücksichtigt.

Sind Sie interessiert?

Dann richten Sie Ihre aussagekräftige Bewerbung mit tabellarischem Lebenslauf und Kopien von Zeugnissen und Beurteilungen bis spätestens 30.06.2017 (Datum des Eingangs) an folgende Anschrift:

Siebenbürgisches Museum
Verwaltung
Schloßstraße 28
74831 Gundelsheim a. N.

Hinweis:
Unvollständige oder später eingehende Unterlagen können nicht berücksichtigt, Bewerbungskosten nicht erstattet werden. Bitte senden Sie Ihre Bewerbung ohne Mappe. Ohne Beilage eines frankierten Rückumschlages werden Bewerbungsunterlagen nicht zurückgeschickt.

Nähere Informationen zu unserem Haus finden Sie unter www.siebenbuergisches-museum.de

Für Auskünfte zur ausgeschriebenen Stelle wenden Sie sich bitte an Herrn Dr. Markus Lörz (info@siebenbuergisches-museum.de, Telefon: 06269/42230) oder Frau Andrea Renner (verwaltung@siebenbuergisches-museum.de, Telefon: 06269/422311).

Banater Orgeln und Orgelbauer. Bilder einer europäischen Orgellandschaft

Vom 9.–14.6.2017 wird im Adam Müller-Guttenbrunn Haus in Temeswar (rum. Timișoara, RO) die Ausstellung „Banater Orgeln und Orgelbauer. Bilder einer europäischen Orgellandschaft“ gezeigt.
Zwischen den ersten Orgeln des Wiener Orgelbauers Johann Hencke und jenen Richard Wegensteins entfaltete sich eine fast dreihundertjährige äußerst erfolgreiche Banater Orgelbaugeschichte. Es handelte sich meist um Orgelbauerfamilien – Wälter, Josephy, Hromadka, Dangl, Wegenstein – die aus österreichischen oder böhmischen Regionen stammten. Auch heute erklingen noch Orgelwerke Banater Orgelbauer zum Lobe Gottes in vielen Ländern: in Rumänien, Serbien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Ungarn, Slowakei und in der Ukraine.
Zum Lobe Gottes wurden diese Musikinstrumente auch geschaffen. Sie begleiteten fast 300 Jahre lang Freud und Leid der christlichen und jüdischen Bewohner des Banats, erklangen bei Fest- und Trauergottesdiensten, in friedlichen und kriegerischen Zeiten. Sie erklingen heute noch in deutschen, ungarischen, kroatischen, bulgarischen, slowakischen, tschechischen und rumänischen Kirchengemeinden des Banats und stehen in katholischen, evangelischen, reformierten Kirchen wie auch in jüdischen Tempeln.
Aus den Temeswarer und Arader Werkstätten gelangten die Banater Orgeln sowohl nach Budapest wie auch nach Bukarest, wurden von bedeutenden Persönlichkeiten gewürdigt, erlangten bei internationalen Ausstellungen erste Preise. Selbst Kriegszeiten haben sie überstanden – trotz der Requirierung von Prospektpfeifen um 1918 und trotz kommunistisch-atheistischer Diktatur nach dem zweiten Weltkrieg. Grund genug, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

Die Evakuierung der Deutschen aus der Slowakei 1944/45. Verlauf und Deutungen, Kontexte und Vergleich

Das Collegium Carolinum, das Forschungsinstitut für die Geschichte Tschechiens und der Slowakei veranstaltet in Kooperation mit dem Historischen Institut der Slowakischen Akademie der Wissenschaften und der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien München-Regensburg am 28. April 2017 die Konferenz „Die Evakuierung der Deutschen aus der Slowakei 1944/45. Verlauf und Deutungen, Kontexte und Vergleich“.
Die Evakuierung und Flucht der deutschen Zivilbevölkerung aus dem östlichen Europa 1944/45 wird bis heute vornehmlich mit dem Geschehen in den ehemaligen deutschen Ostprovinzen in Verbindung gebracht. Weitaus weniger Beachtung erfuhr dagegen bisher die Entwicklung in den Staaten Ostmittel- und Südosteuropas.
Am Beispiel der Slowakei werden auf dem Workshop Planungen, Verlauf und Folgen der Evakuierung der Deutschen untersucht und in den Kontext der nationalsozialistischen Umsiedlungs- und Evakuierungspolitik eingeordnet und zudem Zusammenhänge mit den politisch-militärischen Ereignissen sowie der Arbeitskräfterekrutierung untersucht. Dabei geht es darum, das Ineinandergreifen von politisch-weltanschaulichen Prinzipien, staatlicher Regulierung, militärischer Logik und dem Agieren der Betroffenen unter den Bedingungen 1944/45 zu erfassen.
Im Rahmen des Workshops werden erste Ergebnisse des gleichnamigen, durch die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien geförderten Forschungsprojektes vorgestellt und diskutiert. Zugleich werden die Vorgänge in der Slowakei mit den unterschiedlichen Evakuierungen aus Südosteuropa und aus dem deutsch-französischen Grenzraum während des Zweiten Weltkriegs verglichen.

Um Anmeldung bis 24.4.2017 wird gebeten: Post.cc@collegium-carolinum.de

Reformatio Transilvaniae 500 – Sakrale Räume und Symbole im Wandel

Das Teutsch-Haus zeigt aktuell die Ausstellung „Reformatio Transilvaniae 500 – Sakrale Räume und Symbole im Wandel“. Beabsichtigt ist eine Darstellung des reformationsbedingten Wandels der liturgischen Ausstattung, einschließlich der räumlichen Metaphorik, ausgehend von der politisch hart umkämpften Abendmahlslehre und -praxis der nachmaligen Evangelischen Kirche A.B. Reproduzierte Urkunden und deren zweisprachige Regesten machen die politischen und die dogmatischen Herausforderungen des 16. Jahrhunderts nachvollziehbar, suggestive Exponate stehen für die kostbaren geistlichen Inhalte. In der Präsentation des thematischen Duktus der Ausstellung kommt die Zusammenarbeit mit dem Siebenbürgischen Museum Gundelsheim zum Tragen.

Der Eintritt ist frei.