Rumänische Kulturtage

Unter dem Motto „Deutsch-Rumänische Freundschaft – Fokus Kultur“ finden die diesjährigen „Rumänischen Kulturtage“ vom 7.–25. November 2017 statt.

Das IKGS ist mit zwei Veranstaltungen vertreten. Am 24. November 2017 hält Prof. Dr. Rainer Schubert einen Vortrag über „Lucian Blaga aktuell: Ein bedeutender rumänischer Philosoph“ im Generalkonsulat von Rumänien. Beginn der Veranstaltung ist um 18.30 Uhr.

Über das Thema „Deutsch-Rumänische Freundschaft – Fokus Kultur“ diskutieren am 25. November 2017, um 17 Uhr im Gasteig München, neben dem IKGS-Direktor Dr. Florian Kührer-Wielach auch Dr. Anneli Ute Gabanyi, Christel Ungar-Țopescu, Claudiu Florian und Dietmar Gross. Die Moderation übernimmt der Leiter der Rumänien-Redaktion der Deutschen Welle Robert Schwartz.

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“Maiglöckchenweiß. Ein Fall für Milena Lukin”

Autorenlesung und Gespräch mit Jelena Volić und Christian Schünemann am 19. Oktober 2017, Donauschwäbisches Zentralmuseum Ulm, 19 Uhr. Eintritt: 5 Euro

Belgrad, Metropole an zwei wunderbaren Flüssen, Stadt der Brücken und Paläste, ist erneut Schauplatz für einen Thriller, der in die Vergangenheit Serbiens führt: Maiglöckchen stehen an der Belgrader Straße, wo einst ein kleiner Roma-Junge von zwei Jugendlichen zu Tode geprügelt wurde. Einer der beiden Täter kam damals in Haft, der andere konnte fliehen. Nach fünfundzwanzig Jahren kehrt der Geflüchtete nach Belgrad zurück, stellt sich seiner Vergangenheit und wird kurz darauf tot an der Donau aufgefunden. Selbstmord, behauptet die Polizei und stellt die Ermittlungen ein. Der Anwalt des Toten und die Kriminologin Milena Lukin stehen vor einem Rätsel. Bis sie auf ein Indiz stoßen, das sie zu einem Mord führt, der einst das Schicksal eines ganzen Landes bestimmte.

Die Bukowina, eine wiederentdeckte Kulturlandschaft in der Mitte Europas

8.–10.12.2017, Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“, Bad Kissingen

In dieser Seminarreihe wird die Kultur und Geschichte von Regionen im östlichen Mitteleuropa aufgegriffen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der deutschen Kultur und Geschichte, immer verstanden als gemeinsamer Kultur- und Beziehungsgeschichte mit anderen sprachlichen, religiösen und ethnischen Gemeinschaften. Die Bukowina, das Buchenland, ist eine relativ kleine historische Region (rund 10.000 km²) groß, die von 1776 bis 1918 zur Habsburgermonarchie und in der Zwischenkriegszeit zu Rumänien gehörte. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie mehrfach besetzt und danach zwischen der Sowjetunion – heute Ukraine – und Rumänien geteilt. Gegenwärtig kann die Nord- und Südbukowina ungezwungen bereist werden und besitzt einen besonderen landschaftlichen Charme an den Ausläufern der Karpaten, auch wenn in der Nachbarschaft – in der Ostukraine – ein brutaler Krieg geführt wird. Es ist das Verdienst von Journalisten, Wissenschaftlern, Essayisten oder Dokumentarfilmern diese Kulturlandschaft nach 1989 wiederentdeckt zu haben, die zwischenzeitlich nur als Mythos vom außerordentlich toleranten und friedlichen Zusammenleben der ethnischen und religiösen Gruppen bis in die Zwischenkriegszeit, sowie einer versunkenen Kultur- und Literaturlandschaft überlebt hat. Die Provinzhauptstadt Czernowitz und die Bukowina sind vor allem durch Paul Celan, Rose Ausländer und die buchenländer Dichterkreise der Zwischenkriegszeit zu herausragenden Orten deutscher Literatur geworden. Die jüngeren Studien und Publikationen über die ethnischen, religiösen, kulturellen Verhältnisse der Bukowina sind kaum mehr zu überblicken. Die Tagung soll zur Verbreitung und Vertiefung von Kenntnissen über die deutsche Kulturgeschichte im östlichen Europa beigetragen. Sie wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.

Es konnten folgende Referenten gewonnen werden: Prof. Heinz und Marianne Acker, Heidelberg: Gregor von Rezzori – Maghrebinische Geschichten in Wort, Bild und Ton; Prof. Dr. Isabel Röskau-Rydel, Pädagogische Universität, Krakau/Krakow: Einführung in die Geschichte Galiziens und der Bukowina; Dr. Meinolf Arens, München: Die kleineren Bevölkerungsgruppen (Szekler; Armenier, Lipovener…); Dr. Ortfried Kotzian, Augsburg: Die Deutschen der Bukowina; PD Dr. Mariana Hausleitner, Berlin: Die „rumänische“ Zeit in der Bukowina. Prof. Dr. Hans-Jürgen Schrader, Genf: Czernowitzer Kindheitswelten. Gregor von Rezzori: „Blumen im Schnee“ und Ilana Shmueli: „Ein Kind aus guter Familie“; Katharina Haberkorn, Augsburg: RandSteine Europas. Materielle Spuren einer verlorenen und/ oder wiederentdeckten Kulturlandschaft. Am Samstagabend stellen der Tenor und Nachlassverwalter Alfred Fassbind, Zürich, und Carsten Eichenberger, Stuttgart, den einst weltberühmten Tenor; Synagogensänger und Filmschauspieler aus der Bukowina vor, der vor genau 75 Jahren als Flüchtling in der Schweiz gestorben ist.

Die Tagung beginnt am Freitagabend mit dem gemeinsamen Abendessen und ist am Sonntag nach dem Mittagessen zu Ende. Die Teilnahme kostet 60 € (ermäßigt für Studierende, Teilnehmer aus Ostmitteleuropa, Bedürftige: 20 €) und ggf. EZ-Zuschlag 20 €, zuzüglich 3,50 € Kurtaxe, jeweils für den gesamten Zeitraum. Der Teilnahmebeitrag beinhaltet Unterkunft, Verpflegung und Programmkosten. Bitte melden Sie sich umgehend, spätestens bis zum 1. Dezember 2017 an. Anmeldungen und Anfragen sind unter dem Stichwort: „Bukowina“ ab sofort möglich an: Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“, Alte Euerdorfer Straße 1, 97688 Bad Kissingen, Telefon: 0971-714 70, Fax: 0971-714 717, E-Mail: info@heiligenhof.de

Reformation im östlichen Europa – Slowakei/Oberungarn

Das Deutsche Kulturforum östliches Europa zeigt in Kooperation mit der Botschaft der Slowakischen Republik Berlin vom 19.–29.9.2017 in der Botschaft der Slowakischen Republik in Berlin die Ausstellung “Reformation im östlichen Europa – Slowakei/Oberungarn”.

Bereits kurz nach Beginn der Reformation mit dem sogenannten Thesenanschlag Martin Luthers 1517 erreichte ihr Gedankengut die meist deutschsprachigen und mit Mitteleuropa eng vernetzten Städte in Oberungarn, der heutigen Slowakei. Die Gegenreformation setzte um 1600 ein, mit einem Höhepunkt ab den 1670er Jahren, der zu mehreren antihabsburgischen Erhebungen führte. Allerdings war das Habsburger Herrscherhaus bei der Türkenabwehr auf die Unterstützung der Protestanten angewiesen und stand ihnen 1681 die Errichtung von hölzernen, turmlosen Artikularkirchen außerhalb der Städte zu. Erst die Toleranzpatente von 1782 und mehr noch die 1868 erlassenen entsprechenden Gesetze ermöglichten den Protestanten die freie Religionsausübung. Evangelische Lyzeen und Kollegien spielten eine wichtige Rolle bei der Ausbildung deutsch- und slowakischsprachiger Gelehrter und damit im 19. Jahrhundert auch für die kulturelle Vorbereitung der slowakischen Nationalstaatsbildung. Heute gehören der Evangelischen Kirche A. B. in der Slowakei etwa sechs Prozent der Bevölkerung an. Das nach Flucht und Vertreibung 1946 gegründete Hilfskomitee der Evangelisch-Lutherischen Slowakeideutschen unterhält zur ihr partnerschaftliche Kontakte.

Die deutsch-slowakisch-ungarische Ausstellung besteht aus zehn reich bebilderten Bannern zu folgenden Themen: Die Region im 16. Jahrhundert, Reformatorische Anfänge, Rekatholisierung und protestantische Erfolge, Evangelische Bildungseinrichtungen, Höhepunkte der Gegenreformation, Artikularkirchen, Die Artikularzeit, Das Zeitalter der Toleranzpatente, Nationalbewegung, neue Staaten, Evangelisches Leben heute.

Weitere Informationen über die Wanderausstellung hier.

Krieg, Revolution und Staatsgründung in der Ukraine (1914–1923)

Vom 26.–30.9.2017 veranstaltet die Deutsch-Ukrainische Historikerkommission (DUHK) in Kiew/Kyjiw (UA) einen Nachwuchsworkshop zum Thema „Krieg, Revolution und Staatsgründung in der Ukraine (1914–1923)“. Die Deutsch-Ukrainische Historikerkommission (DUHK) hat im Februar 2015 ihre Arbeit aufgenommen. Sie steht für die institutionelle Verbindung zwischen deutscher und ukrainischer Geschichtswissenschaft und fördert die Verbreitung des Wissens um die deutsche und ukrainische Geschichte.

Das Revolutionsjahr 1917 stellt für viele Ukrainer bis heute einen traumatischen Erinnerungsort dar, der vor allem mit den gescheiterten Staatsgründungsversuchen verbunden wird. Das Revolutionsjubiläum soll in diesem Jahr in der Ukraine ganz im Zeichen der „nationalen ukrainischen Revolution“ begangen werden, in deren Mittelpunkt die nationale Bewegung des ukrainischen Volkes und der Kampf um die Staatsgründung standen. Diese Sichtweise revidiert das alte sowjetische Narrativ der „Großen Sozialistischen Oktoberrevolution“ Gesamtrußlands, wonach die Revolution in der Ukraine ausschließlich als Kampf sozialer Klassen verstanden wird und das den kurzlebigen ukrainischen Nationalstaaten der Jahre 1917 bis 1920 nur marginale Bedeutung zumaß. Zuweilen wird in diesem nationalen ukrainischen Narrativ jedoch den sozialen Aspekten der Revolution zu wenig Beachtung geschenkt. Es bedarf anderer Sichtweisen, die die nationalen und sozialen Faktoren des Revolutionsjahres in ihrer wechselseitigen Abhängigkeit und Verflechtung integrieren und zudem die verschiedenen lokalen und regionalen Revolutionsgeschichten im ehemaligen Russischen Imperium miteinander verknüpfen.

Die Deutsch-Ukrainische Historikerkommission lädt Promovierende und fortgeschrittene Studierende in Master-Programmen zu einem Seminar ein, bei dem integrierende Perspektiven auf die Geschichte des Revolutionsjahres 1917 im größeren zeitlichen Kontext von Erstem Weltkrieg, Revolution und Bürgerkrieg in der Ukraine (1914-1923) entwickelt werden sollen. Unter anderem sollen dabei Fragen der ukrainisch-deutschen Verflechtungsgeschichte aufgegriffen, verschiedene ukrainische Regionen in den Blick genommen und transregionale Prozesse jenseits der Zentren einbezogen werden.

Das Seminar findet in Zusammenarbeit mit dem Institut für Geschichte der Akademie der Wissenschaften der Ukraine in Kyjiw statt und besteht aus zwei inhaltlichen Teilen. Während der ersten drei Tagen des Seminars sollen eigene Forschungsarbeiten der ukrainischen und deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorgestellt und untereinander sowie mit weiteren ExpertInnen diskutiert werden. Dies können Promotionsprojekte oder auch Arbeiten im Rahmen von Masterstudiengängen sein, die sich mit der Geschichte des Ersten Weltkriegs, der Revolutionen von 1917 oder des anschließenden Bürgerkriegs beschäftigen. Im nächsten Schritt werden die Ergebnisse des Workshops auf der Jahreskonferenz der DUHK in Kyjiw, die vom 28. bis 30. September stattfinden wird, knapp und überblicksmäßig präsentiert.

Das Seminar findet unter der Leitung von Prof. Dr. Yaroslav Hrytsak (Ukrainische Katholische Universität L’viv) und Prof. Dr. Tanja Penter (Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg) statt.

Insgesamt stehen zwölf Plätze zur Verfügung. Die Gruppe sollte sich möglichst zu gleichen Teilen aus Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Deutschland und der Ukraine zusammensetzen. Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Ukrainisch mit Übersetzung statt.

Die Übernachtungs- und Verpflegungskosten werden von den Veranstaltern übernommen. Außerdem wird ein Reisekostenzuschuss für die Anreise aus Deutschland in Höhe von maximal 200 Euro gewährt.

Wir möchten Interessierte bitten, eine Bewerbung mit Lebenslauf, einem kurzen Motivationsschreiben sowie einem Exposé ihres Forschungsvorhabens (maximal 300 Wörter) gebündelt zu einer PDF-Datei bis zum 30. Juli 2017 an folgende Adresse zu schicken: kateryna.kudin@lrz.uni-muenchen.de.

CfP (PDF)

Slowenischer Nationalfeiertag

Der Generalkonsul der Republik Slowenien in München. Herr Jožef Keček und seine Gattin Frau Cvetka Keček, beehren sich anlässlich des Nationalfeiertages der Republik Slowenien sowie des 25. Jahrestages der diplomatischen Beziehungen zwischen der Republik Slowenien und der Bundesrepublik Deutschland zu einem Konzert des slowenischen Virtuosen Marko Hatlak und seinem Ensemble sowie einer Präsentation über Schönheiten der slowenischen Küste am Dienstag, den 27. Juni 2017 um 19.00 Uhr ins Museum Fünf Kontinente, Maximilianstraße 42, 80538 München, herzlichst einzuladen.

Anschließend findet ein Empfang im Foyer statt.

U.A.w.g. bis 20. Juni 2017 per E-Mail: sloconsulate.munich@gov.si