Lesung und Gespräch

„Ich wäre lieber eine Frage als ein Aufruf …“

Lesung und Gespräch mit Hellmut Seiler

17. Oktober 2018, 19 Uhr, Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

Moderation: Dr. Enikő Dácz (IKGS)

Eine Veranstaltung des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas, des Verbands der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e. V. und des Hauses des Deutschen Ostens.

Der „zweiheimische“ Hellmut Seiler wurde nach seinem lyrischen Debüt zu den Vertretern der „engagierten Subjektivität“ in der rumäniendeutschen Lyrik gezählt. Seine Gedichte, die den Alltag − ob in der Diktatur oder in der „neuen Heimat“ − oft mit bitterer Heiterkeit betrachten, sind vom Hang zum Witz und überraschenden Sprachspielen geprägt. Die Seilerʼsche Lyrik führt den Charme von Nonsensversen und ungewöhnlichen Sinnverzweigungen vor, hält dabei aber Grundfragen um Individuum und Sprache vor Augen.

Hellmut Seiler wurde 1953 in Reps/Rupea geboren, studierte Germanistik und Anglistik in Hermannstadt/Sibiu und veröffentlichte 1982 seinen ersten Gedichtband: die einsamkeit der stühle. Nach dem Berufs- und Publikationsverbot 1985 reiste er drei Jahre später nach Deutschland aus. Zu seinen Veröffentlichungen gehören vor allem Lyrik- und Satirebände sowie Erzählungen. 2017 erschienen unter dem Titel Dieser trotzigen Ruhe Weg seine neuen Gedichte und Aphorismen.

1984 hatte Seiler den Adam-Müller-Guttenbrunn-Preis erhalten, 1998 den Prosapreis und 1999 den Lyrikpreis der Künstlergilde Esslingen, 2000 den Würth-Literaturpreis der Tübinger Poetik-Dozentur, 2002 den Reinheimer Satirelöwen und 2003 den Hauptpreis des Irseer Pegasus.

Hier geht’s zum Bericht der Veranstaltung.

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